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Sonntag, 12. Mai 2013

Aller Anfang ist schwer...

... aber verdammt lecker!
Nach längerem Hin und Her fiel dann doch die Entscheidung, mir das passende Zubehör für die Zubereitung von Matcha zuzulegen, da ich in letzter Zeit immer öfter zum Pulver greife. Was bisher noch in der Müslischale mit einem Milchschäumer passiert ist, wollte ich nun selbst in einer zeremoniellen Schale - Chawan - mit einem Bambusbesen - Chasen - "in die Hand nehmen".

Ich erinnerte einen netten Herrn, der beim japanischen Frühlingsfest im augsburger botanischen Garten seinen Stand aufgebaut hatte und neben diversen Gusseisenkannen und hochwertigen Messern auch das ein oder andere Zubehör für Matchazubereitung anbot. Kurzerhand stattete ich seinem Geschäft - La Maison des Théières- in der Altstadt einen Besuch ab. Ich muss sagen, ein ausgesprochen schön geordneter, dekorierter und vor Allem kleiner Laden, der eine angenehme Atmosphäre mit sich bringt. Auch eine überschauliche Auswahl an Keiko Tees und diversen japanischen Keramiken - diesen zum Teil auch nachempfundenen - ist hier zu finden. Nach einem etwas längerem Gespräch, ob denn das diesjährige Frühlingsfest ins Wasser fällt, oder nicht, entschied ich mich für einen dunklen Chasen, einen Dosierlöffel und 30 Gramm Keiko Premium Matcha. Leider gab es bis auf eine einzelne, mein Budget um einiges übersteigende, keine weiteren Chawan. Jedoch wurde ich relaltiv schnell bei Tee Gschwendner fündig und so entschied ich mich für eine braune, teilweise grün glasierte Schale, welche mir auf den ersten Blick ausgesprochen gut gefiel! Besonders der Übergang und die kleinen Risse in der Glasur finde ich sehr schön.

neue Chawan - schöner Übergang von glasiert zu unglasiert

Momentan tendiere ich geschmacklich zu Usucha, also dünnem Tee. Vor Allem weil ich bisher nur kostengünstigeren Matcha getrunken habe und dieser relativ schnell zu Bitternes tendiert. Für die, denen das noch kein kein Begriff sein sollte, eine ganz kurze Erklärung: Man unterscheidet bei der Matchazubereitung zwischen Usucha, dem dünnen Tee (viel Wasser auf vergleichsweise wenig Matcha) und Koicha, dem dicken Tee (wenig Wasser auf vergleichsweise viel Matcha).

 Chasen und Chashaku

Nach etwa fünf Versuchen bekomme ich den Tee nun schon schön schaumig geschlagen, was sich jedoch als nicht sehr einfach herrausgestellt hat. Das Pulver verströmt einen intensiv süßlich-fruchtigen, an Spinat erinnernden Geruch. Geschmacklich ist der Keiko Premium angenehm süß, sehr intensiv, hat eine tolle nussige Note und fühlt sich wunderbar cremig im Mund an. Und dies ohne auch nur im Ansatz zu bittern.


leuchtendes Grün

erste Versuche

Momentan kommt es mir aber auch nicht so sehr auf den Geschmack an, da ich mich vielmehr von der Zubereitung in ihren Bann gezogen fühle. Das macht mittlerweile richtig Spaß! Für mich ist es nun wirklich immer wieder etwas ganz besonderes Matcha zuzubereiten und zu trinken. Bei keinem anderen Tee kann ich so "stolz" auf nein Ergebnis sein, wie hier.

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