Heute möchte ich eine bereits im
TeeTalk veröffentlichte Verkostung - diesmal mit Bildern - nachreichen.
Hierbei handelt es sich um einen japanischen Grüntee - Shincha Shimoyama von TeeGschwendner.
Wie ich mir von
Gero habe sagen lassen, handelt es sich nicht um einen Sencha, sondern einen Gyokuro aus der ersten Plückung 2012.
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Setup für die Teesession |
Der Tee besitzt eine wunderbare dunkelgrüne Farbe und schimmernde
lange, dünne Blätter. Allein schon dieser Geruch: Spinat und Alge, total
süß. Das macht definitiv Lust auf mehr.
Zubereitet habe ich ihn hier mit einer etwas höherer
Dosierung, als ich es im Normalfall bei Senchas tue, aber Gyokuro untypisch.
Erster Aufguss bei 60°C. Und
dieser Duft nach Alge und Spinat intesiviert sich, mir läuft schon
richtig das Wasser im Mund zusammen. Nach 2 Minuten habe ich einen
leuchtend grünen, klaren Tee in der Tasse. Nun bin ich schon etwas
verdutzt, ich schmecke Umami, obwohl ich die Dosierung des Tees so
niedrig gewählt habe.. Wow! Außerdem schlägt sich ein dezenter
Algengeschmack nieder. Begleited wird dieser von einem Hauch leichter,
angenehmer Süße und einer fantastischen Fruchtnote.. Pfirsich?
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erster Aufguss |
Zweiter Aufguss und 65°C, 45 Sekunden. Der Tee ist nun leicht
getrübt, was mich jedoch nicht weiter stört. Nun schmecke ich kein Umami
mehr, jeodch fällt mir nun etwas ganz anderes auf. Zitronengeschmack
und leichte, prickelnde Säure. Der Algengeschmack ist jedoch geblieben
und dieser fantastische Fruchtgeschmack intensiviert sich.
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zweiter Aufguss - die Trübe ist nich sonderlich gut erkennbar |
Der dritte Aufguss (Ich will mehr!!), 70°C und eine Minuten Ziehzeit.
Nun wieder eine schön klare Tasse. Ich dachte mehr, als ich ohnehin
schon aus dem Tee herausbekommen habe, ist nicht mehr möglich. Doch ich
habe mich geirrt! Der Tee ist nun sagenhaft süß und nun bin ich mir
sicher, das muss Pfirsich sein! Der Algengeschmack tritt nur noch leicht
im Hintergrund auf und die Säure aus dem zweiten Aufguss ist
verschwunden. Nun hat man wirklich das Gefühl einen Pfirsich in der
Tasse zu haben, aber nicht nur den.. Verschieden Fruchnoten tanzen auf
meiner Zunge.
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dritter Aufguss |
Nun der 4. Aufguss, weiterhin 70°C und 90 Sekunden ziehen lassen. Und
siehe da, der Tee ist immernoch so wunderbar süß. Von Geschmacksverlust
ist immernoch nichts zu finden. Eher das Gegenteil. Obwohl das
Algenaroma nun nicht mehr herauszuschmecken ist erinnert mich der Tee
jetzt etwas an einen Milky Oolong. Dieses mundfüllende Gefühl von Milch
ist einfach toll.
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Wasser für den vierten Aufguss |
Fünfter und letzter Aufguss, 75°C und wieder 2 Minuten Ziehzeit. Ich
bin mir sicher, da wäre noch einer, vielleicht sogar zwei gegangen, aber
irgendwann muss Schluss sein. Geschmacklich immernoch überzeugend, doch nun verliert der Tee an
Komplexität. Fruchtig ist er zwar noch, jedoch lässt sich da nichts mehr
eindeutig herausschmecken. Auch dieses mundfüllende Gefühl verliert
trotz der noch vorhandenen "Milchigkeit" an Intensität. Jedoch ist die
sagenhafte Süße seit dem 3. Aufguss nahezu konstant geblieben.
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nasses Blattgut |
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Schöner Bericht. Ich bin ja nicht so der Gyokuro-Fan, aber deine Beschreibung macht Lust, einen neuen Versuch zu starten. Übrigens: Hübsche Teedose!
AntwortenLöschenBin ich eigentlich auch nicht, genau deswegen habe ich auch so dosiert ;) Danke! Die habe ich vor einiger Zeit bei TG in Augsburg gekauft.. die haben da eine ziemlich große Auswahl an japanischen Teedosen!
AntwortenLöschenBei beschatteten Tees wie Gyokuro oder Kabusecha ist Umami schon fast garantiert wenn man nicht zu heiss aufgiesst. Toller review!
AntwortenLöschenVielen Dank! Ja das mit dem zu heiß Aufgießen im Zusammenhang mit Umami ist mir auch schon aufgefallen. Ich hatte auch mal einen Sencha der als Kaltaufguss ungemein viel Umami mit sich brachte.
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